Nimm deinen Hund an die Leine und schwing dich auf dein E-Bike. Wir beantworten alle wichtigen Fragen rund ums Fahrradfahren mit Hund; von gesetzlichen Regelungen bis zu geeigneten Rassen. Mit unseren Tipps und einer Trainingsanleitung macht deine nächste E-Bike-Ausfahrt mit Hund noch mehr Spaß.
Laut § 28 Abs. 1 der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) darf ein Hund offiziell am Fahrrad mitgeführt werden. Damit du andere Verkehrsteilnehmer, dich und deinen Hund nicht gefährdest, solltest du einige Verhaltensregeln beachten:
Von geeigneten Hunderassen bis zum passenden E-Bike – wir beantworten dir alle wichtigen Fragen zum Fahrradfahren mit Hund.
Hunde sollten nur mit Fahrradfahren, wenn sie ausgewachsen sind. Zwar kannst du auch junge Hunde langsam an das Radfahren gewöhnen, am Straßenverkehr teilnehmen sollten sie jedoch erst ab einem Alter von 15 bis 18 Monaten.
Wichtig: Nicht nur das Alter entscheidet darüber, ob Hunde bereit fürs Radfahren sind. Sie müssen auch gut trainiert sein und auf alle wichtigen Ansagen hören.
Folgende Hunde sollten nicht neben dem E-Bike herlaufen:
Tipp: Fällt dein Hund in eine der Kategorien, dann kannst du ihn anderweitig transportieren, zum Beispiel im E-Lastenrad.
Hunderassen, die sich besonders gut für das Gassigehen am Fahrrad eignen, sind sportliche Rassen und leichte sowie mittelgroße Rassen, wie Labradore. Diese Hunde bringen genügend Ausdauer mit, haben ausreichend lange Beine und nicht zu viel Gewicht, wodurch die Gelenke auch bei schnellem Laufen nicht zu stark belastet werden.
Mit den folgenden Hunderassen solltest du lieber nicht Fahrradfahren:
Wichtig: Wenn du dir unsicher bist, ob du mit deinem Hund gut E-Biken kannst, dann bespreche es mit einem Tierarzt und lass einen Gesundheitscheck durchführen.
Bist du mit deinem Hund in der Stadt unterwegs, dann eignet sich ein City-E-Bike . Fährst du auch auf unebenem Gelände, dann ist ein Trekking-E-Bike die bessere Wahl. Doch egal welches E-Bike-Modell du wählst, es sollte
Tipp: Nutze jetzt unseren E-Bike Finder und finde dein passendes E-Bike für die nächste Laufrunde mit deinem Hund.
Zwar kannst du mit deinem Hund auch in einer großen Stadt Fahrrad fahren, besser eignen sich aber folgende Umgebungen:
Wie viele Kilometer dein Hund am Fahrrad mitlaufen kann, richtet sich nach der Rasse, dem Alter und dem Fitnesslevel des Hundes. Sportliche Hunde, wie Schäferhunde oder Huskys, können theoretisch auch bis zu 30 Kilometer mitlaufen. Eine generelle Angabe lässt sich jedoch schwer machen. Achte deshalb immer darauf, wie es deinem Hund beim E-Biken geht und starte mit kurzen Touren von wenigen Kilometern.
Dein Hund läuft richtig am Fahrrad, wenn er
Wichtig: Bringe deinem Hund auch das Laufen auf der linken Seite bei, sodass du im Notfall wechseln kannst, da du ihn am besten auf der straßenabgewandten Seite führst.
Der Winter bringt zwei wichtige Faktoren mit sich: Dunkelheit und Kälte. Willst du mit deinem Hund auch in den Wintermonaten Fahrrad fahren, dann bereite dich gut vor:
Mehr Tipps für das E-Biken im Winter und die E-Bike-Akku-Pflege in den kalten Monaten findest du in unserem Magazin.
Der Sommer eignet sich gut zum Radfahren mit Hund, aber nur, wenn es nicht zu heiß ist. Deshalb gilt:
Tipp: Ob es zu heiß für deinen Hund ist, um neben dem Fahrrad mitzulaufen, kannst du ganz einfach überprüfen. Drücke dazu den Handrücken sieben Sekunden auf den Asphalt. Schmerzt er, dann fahre lieber nicht dem Hund Rad.
Auf was du noch beim E-Biken im Sommer und bei Hitze achten musst, verraten wir dir in unserem Magazin.
Bevor du mit deinem Hund zur ersten E-Bike-Tour aufbrichst, musst du ihn an das Fahrradfahren gewöhnen. Wir stellen dir einen beispielhaften Trainingsplan vor und geben Tipps, auf was du während dem Radfahren und danach achten musst.
Gewöhne deinen Hund langsam an das Laufen neben dem E-Bike. Das Handling von Hund und Fahrrad ist zu Beginn nicht ganz einfach. Deshalb ist es wichtig, dass der Hund gut angeleint ist. Dazu eignet sich ein bequem und sicher sitzendes Brustgeschirr. Auch hilft es, wenn eine zweite Person das Training begleitet. Bist du dir unsicher beim Training, dann nimm Kontakt zu spezialisierten Hundetrainern auf.
Tipp: Wähle für das Training eine ruhige Gegend aus, in der der Hund nicht abgelenkt wird. Das können zum Beispiel ein leerer Parkplatz, ein Hof oder ein Waldweg sein.
Lass deinen Hund zu Beginn des Trainings von einer zweiten Person an der Leine führen und zeige ihm immer wieder das E-Bike, indem du neben und vor ihm herfährst. Sollte der Hund aggressiv reagieren und es sich auch nach mehreren Konfrontationen mit dem E-Bike nicht ändern, dann kontaktiere am besten einen Hundetrainer.
Hat sich dein Hund an den Anblick deines E-Bikes gewöhnt, dann kannst du langsam mit ihm zu Fuß neben dem Rad hergehen. Wichtig ist, dass du den Hund auf der rechten Seite führst. Bleibt der Hund brav auf der Seite, kann er eine Belohnung bekommen.
Im nächsten Schritt kannst du auf dein E-Bike steigen und langsam losfahren. Sobald der Hund auf der rechten Seite läuft, kannst du ihn mit Leckerchen belohnen.
Falls du mit deinem Hund auch mal ohne Leine Fahrrad fahren willst, kannst du ihm die Signale „links“ und „rechts“ beibringen. Das geht entweder über eine Geste, Hand zeigt nach rechts oder links, oder mit einem Wort („links“ und „rechts“). Auch hier trainierst du wieder durch die Hilfe von Leckerchen, die du in der Hand hältst und als Belohnung gibst. Ebenfalls wichtig ist ein Stoppsignal, das du durch Ziehen am Geschirr oder verbal geben kannst.
Hat sich dein Hund an das E-Bike gewöhnt, läuft brav auf der rechten Seite mit und hört auf wichtige Kommandos, dann kannst du eine erste Fahrt unternehmen. Leine deinen Hund an und wähle einen ruhigen Weg mit genug Platz aus. Nach und nach kannst du auch in stärker befahrene Gebiete aufbrechen.
Waren die ersten Ausfahrten ein Erfolg, kannst du langsam das Tempo anpassen und mal schneller und langsamer fahren, um deinen Hund an Tempowechsel zu gewöhnen. Auch kannst du immer wieder neue Routen wählen.
Das Wichtigste beim E-Biken mit Hund ist, dass es dir und deinem Hund Spaß macht. Achte immer darauf, wie es deinem Hund geht. Zeigt er Anzeichen von Stress oder Erschöpfung, dann fahre langsamer oder breche die Tour ab. Dein Hund sollte entspannt mitlaufen, nicht auf dich und das Bike fixiert sein und nach vorne schauen.
Wichtig ist auch, dass du genug Pausen einlegst, in denen dein Hund sein Geschäft erledigen oder die Umgebung erschnüffeln kann. Überprüfe nach dem Fahrradfahren die Pfoten deines Hundes auf Steinchen oder Splitt und pflege die Ballen.
Je nach Präferenz kannst du deinen Hund mit verschiedenem Geschirr am Fahrrad führen. Dafür eignen sich:
Besonders bei längeren Radtouren kann dein Hund Durst oder Hunger haben. Sorge vor und packe Proviant ein:
Eine E-Bike-Fahrt ist gut für die Fitness von Hund und Herrchen oder Frauchen. Bist du noch auf der Suche nach längeren E-Bike-Touren, die du und ein Hund unternehmen können, dann findest du in unserem Magazin Tipps und Inspirationen:
Hast du schon einen Hund, aber noch nicht das passende E-Bike, dann starte jetzt unseren E-Bike Finder. Wir wünschen dir und deinem Vierbeiner viel Spaß bei der nächsten Radtour.