E-Bike-Akku richtig laden: Mit unseren Tipps gelingt's

Egal ob zu Hause oder unterwegs – das Aufladen des E-Bike-Akkus ist gar nicht schwer. Wir erklären dir, wo dein Elektrofahrrad „tanken“ kann und worauf du beim Laden des Akkus achten solltest, damit die Reichweite deines E-Bikes optimal bleibt.

E-Bike-Akku aufladen: Das erwartet dich in unserem Ratgeber

So lange hält der Akku deines E-Bikes

Wie oft man einen Fahrrad-Akku laden kann, ist abhängig vom Modell. Wenn dein E-Bike eine moderne Lithium-Ionen-Batterie hat, kannst du mit einer Lebensdauer von 500 bis 1.000 Ladezyklen rechnen. Das sind mit der richtigen Pflege vier bis fünf Jahre. Folgende Idealbedingungen tragen zu einem hohen Alter des Akkus bei:

  • Du wählst eine niedrige Unterstützungsstufe.
  • Du trittst auch selbst in die Pedale.
  • Der Boden hat eine gute Beschaffenheit.
  • Du fährst wenige und keine extremen Steigungen.
  • Du bepackst dein E-Bike nicht zu schwer.
  • Du stellst dein E-Bike nicht direkt in die Sonne.
  • Du entnimmst den Akku, bevor du das E-Bike mit dem Auto transportierst , um zu verhindern, dass bei hoher Geschwindigkeit Wasser in den Akku gedrückt wird.
  • Du lagerst den Akku bei 0 bis 20 Grad Celsius – idealerweise Raumtemperatur.
  • Du lagerst den Akku in einem Ladezustand von circa 20 bis 80 Prozent.
  • Du achtest darauf, den E-Bike-Akku richtig zu laden.
  • Du lagerst den Akku in einem Ladezustand von circa 20 bis 80 Prozent.

Den E-Bike-Akku richtig aufzuladen, entscheidet mitunter über die Lebensdauer der Batterie. Deshalb erklären wir dir im Folgenden noch genauer, worauf du beim Laden deines E-Bikes achten solltest.

Übrigens: Bei voller Ladung und niedriger Unterstützung bei leicht hügeligem Gelände reicht der Akku in etwa für 80 bis 130 Kilometer. Bei hoher Unterstützung in anspruchsvollem Gelände kannst du mit 50 bis 60 Kilometer Reichweite rechnen. Du willst mehr? Dann finde heraus, wie du die Reichweite deines E-Bikes erhöhen kannst.

Wo kannst du deinen E-Bike-Akku laden – Wohnung, Ladestation & Co.

Bevor du deinen Fahrrad-Akku richtig laden kannst, stellt sich zunächst die Frage: Wo ist das überhaupt möglich? Wir zeigen dir deine Möglichkeiten:

Akku an der E-Bike-Ladestation aufladen

Gerade auf längeren Touren stehen viele vor der Frage: Wie lade ich mein E-Bike unterwegs auf? Eine der beliebtesten Methoden ist das Nutzen von Ladestationen. Diese gibt es inzwischen an vielen beliebten Radwegen, Museen, Gasthöfen oder Rathäusern. Der Ausbau der Infrastruktur kann je nach Region allerdings sehr unterschiedlich sein.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von E-Bike-Ladestationen mit unterschiedlicher Funktion:

  • Du stellst dein Fahrrad als Ganzes ab und lädst den Akku.
  • Du entnimmst den Akku und lädst ihn dann auf.

Teils brauchst du für die Ladestation dein eigenes Akku-Ladegerät, teils werden Ladegeräte und -kabel bereitgestellt.

Am besten informierst du dich vorher, welche E-Bike-Ladestationen es auf deinem Weg gibt, wie sie funktionieren und was du brauchst, um deinen Akku erfolgreich laden zu können. Gerade bei Lademöglichkeiten in Museen und Restaurants solltest du außerdem im Blick behalten, ob du die Ladestation zur gewünschten Zeit nutzen kannst.


E-Bike zu Hause an der Steckdose laden

Nichts für unterwegs, aber wohl die gemütlichste Variante ist das Aufladen des E-Bike-Akkus in der Wohnung oder im Haus. Die Ladegeräte sind in der Regel mit einer haushaltsüblichen 230-V-Steckdose kompatibel. Das Original-Ladegerät ist dabei Pflicht. Genaue Informationen zum Aufladen deines E-Bike-Modells findest du in der Betriebsanleitung. Wichtig beim Laden deines E-Bike-Akkus in der Wohnung oder im Haus: Immer auf eine feuerfeste Unterlage stellen und möglichst im Blick behalten.

Den E-Bike-Akku selbst aufladen: Das gilt es zu beachten

Nach dem wir das „Wo?“ geklärt haben, stellt sich nun die Frage nach dem „Wie?“. Hier einige Tipps, wie du den E-Bike-Akku aufladen solltest:


Den E-Bike-Akku ohne Ladegerät laden

Eine effektive Möglichkeit, den E-Bike-Akku ganz ohne Ladegerät zu laden, ist uns bisher nicht bekannt. Bei einigen Ladestationen sind passende Ladekabel dabei, allerdings gibt es so viele verschiedene Ladegeräte, dass du nicht daraufsetzen solltest, dass ein Gerät passend zu deinem E-Bike vorhanden ist. Am besten hast du daher immer das Original-Kabel für dein E-Bike dabei.

Darüber hinaus gibt es neuartige Ansätze, die das E-Bike beim Fahren aufladen sollen. Bei der sogenannten Rekuperation wird kinetische Energie, die beim Bremsen oder bei Talfahrten entsteht, zur Energierückgewinnung genutzt. Bisher verfügen allerdings nur wenige E-Bikes über solch eine Technologie.

Tipp: Es gibt eine bewährte Lösung, um das Aufladen des E-Bike-Akkus während der Fahrt zu umgehen. Packe einen Ersatz-Akku ein und wechsle ihn aus – so bist du immer auf der sicheren Seite.


Den E-Bike-Akku das erste Mal laden

Früher mussten viele Akkus beim ersten Aufladen kalibriert, das heißt drei bis fünf Mal vollständig auf- und entladen werden. Diese Kalibrierung ist bei E-Bikes heute nicht mehr notwendig. Falls doch, findest du im Handbuch zu deinem E-Bike beziehungsweise E-Bike-Akku mehr darüber.


Die richtige Reihenfolge beim Aufladen des E-Bike-Akkus

Beim Laden deines E-Bikes beachtest du am besten diese Schritte in der folgenden Reihenfolge:

1. Stecke zunächst das Ladegerät an die Steckdose.
2. Schließe dann den E-Bike-Akku an das Ladegerät an.
3. Beobachte das Aufladen, damit du bemerkst, wann der Akku voll ist oder ob ein Fehler auftritt.
4. Sobald der Akku fertig geladen ist, ziehe zeitnah das Netzteil aus der Steckdose.
5. Entferne dann das Kabel vom Akku oder vom Fahrrad.
6. Vergiss nicht, die Abdeckkappe auf dem Ladeport am Akku oder Fahrradrahmen zu befestigen, um das Eindringen von Wasser zu vermeiden.

Wissenswertes rund um die Aufladung des E-Bike-Akkus

Damit keine Fragen mehr offenbleiben, haben wir im Folgenden die am häufigsten gestellten Fragen – und natürlich auch die passenden Antworten – für dich zusammengetragen.


Muss ich den Fahrrad-Akku nach jeder Fahrt laden?

Der Akku muss nicht zwangsläufig nach jeder kurzen Fahrt gleich aufgeladen werden. Vor großen Touren macht es aber durchaus Sinn, eine Vollladung zu erzielen. Übrigens: Am schnellsten lädt der E-Bike-Akku im Bereich zwischen 20 und 80 Prozent. Einen niedrigen Ladestand von unter 10 Prozent und vor allem Tiefenentladungen von unter 2 Prozent und über längere Zeit solltest du besser vermeiden, weil das dem Akku schadet.


Gibt es Risiken, wenn ich den E-Bike-Akku über Nacht lade?

Wie oben bei der richtigen Reihenfolge bereits angemerkt, solltest du einen vollen Akku schnellstmöglich vom Strom nehmen, damit er keinen Schaden nimmt. Außerdem ist es sinnvoll, den Ladevorgang zu überwachen – sicher ist sicher. Wenn das Ladegerät oder der Akku einen Fehler anzeigt, solltest du den Ladevorgang sofort unterbrechen und den Händler kontaktieren. Es ist also nicht empfehlenswert, den E-Bike-Akku über Nacht zu laden.


Kann ich den Akku zum Laden rausnehmen?

Das ist abhängig von deinem E-Bike-Modell, denn bei einigen Elektrofahrrädern ist der Akku fest verbaut und sollte von Laien nicht ausgebaut werden. Ist dein Akku nur in einer Halterung fixiert, kannst du ihn vor dem Laden aus dieser herausnehmen oder ihn direkt darin aufladen. Am besten probierst du einfach aus, was mit deinem Ladegerät am besten funktioniert und wo du passende Steckdosen zur Verfügung hast.


Welchen Stecker brauche ich für die E-Bike-Ladestation?

Benutze immer das Orginal-Ladegerät für dein E-Bike – so auch bei den Ladestationen, denn auch dort brauchst du meist nur einen ganz normalen Schuko-Stecker. An Ladesäulen für E-Autos und E-Bikes ist außerdem oft die Verwendung von Typ-2-Steckern möglich.

Achtung: Bei Ladesäulen von bike-energy funktionieren die eigenen Kabel nicht, aber der Anbieter stellt ein eigenes Kabelsystem zur Verfügung. Das ist praktisch, denn diese kannst du auch bei Regen nutzen.


Was tun, wenn sich das E-Bike nicht mehr laden lässt?

Wenn sich dein E-Bike nicht mehr laden lässt, wirf am besten zunächst einen Blick auf die Fehlermeldungen am Akku oder am Ladegerät. Ein Fehler kann sich zum Beispiel in Form eines schnellen roten Blinkens äußern. Was die Fehlermeldung genau bedeutet, kannst du im Handbuch nachlesen.

Hier außerdem noch ein allgemeiner Tipp, wie du herausfinden kannst, was genau kaputt ist:

1. Das Ladegerät ist kaputt: Teste mit einem anderen Ladegerät, ob du deinen E-Bike-Akku noch laden kannst. Wenn das geht, ist wahrscheinlich ein Defekt am Original-Ladegerät zu finden. Tipp: Wenn du kein anderes Gerät zur Verfügung hast, frage in einem Fahrradladen nach, ob er deinen Akku prüfen kann.

2. Der E-Bike-Akku ist kaputt: Stellt sich beim Testen verschiedener Ladegeräte heraus, dass es wirklich am Akku selbst liegt, kannst du diesen reparieren lassen. Meist reicht es, wenn die defekten Zellen oder Zellpakete ausgetauscht werden. Wichtig ist nur: Lass es vom Profi machen, sonst riskierst du einen Brand.

Tipp: Lass den E-Bike-Akku bei deiner jährlichen E-Bike-Inspektion überprüfen. Eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten findest du in unserem Ratgeber zur E-Bike-Inspektion .


Wie hoch sind die Kosten für das Laden des E-Bike-Akkus?

Wenn du dein E-Bike an einer Ladestation aufladen lässt, ist das meist kostenlos. Nur an manchen Säulen brauchst du eine spezielle Karte mit Guthaben, zum Beispiel von dem Stromanbieter, der die Ladesäule stellt.

Wenn du deinen Akku zu Hause lädst, kostet ein Ladevorgang nur wenige Cent. Ein Beispiel: Du bezahlst 30 Cent pro Kilowattstunde. Dann kostet dich das Aufladen eines Akkus mit 250 Wh nur acht Cent. Bei einem Akku mit 500 Wh sind es 15 Cent und bei 1.000 Wh 30 Cent. Erfahre mehr zum Thema in unserem Artikel „E-Bike-Stromverbrauch: Stromkosten berechnen und 10 Stromspartipps“.


Wie lange ist die Ladezeit beim Akku deines E-Bikes?

Die Dauer der Ladezeit hängt von der Kapazität deines E-Bike-Akkus und deinem Ladegerät ab. Als Richtlinie lassen sich zwei bis fünf Stunden ansetzen – genaue Angaben findest du oft im Handbuch zu deinem E-Bike. Am schnellsten lädt der Akku in einem Ladezustand von 20 bis 80 Prozent. Ab 90 Prozent muss der Ladestrom gedrosselt werden, der Akku lädt langsamer.

Ein Beispiel: Dein Akku mit 400 Wh braucht mit einem normalen Ladegerät circa drei Stunden, bis er vollgeladen ist. Nach einer Stunde kannst du aber damit rechnen, dass er bereits wieder halbvoll ist.

Um zu überprüfen, wie schnell das Aufladen deines E-Bikes wirklich geht, nutze am besten das Display, das es an vielen Akkus gibt, um den aktuellen Ladestand abzulesen oder die Anzeige am Akku selbst.

Gut zu wissen: Wie bereits oben beschrieben, ist es sinnvoll den Akku möglichst schnell vom Strom zu nehmen, sobald er voll ist. Kurze Ladezyklen dagegen verträgt der Akku beliebig oft – unabhängig vom Ladezustand. Batterie-Management-Systeme schützen dabei vor Überlastung. Außerdem gibt es keinen Memory-Effekt mehr wie früher.


Welche Temperatur brauche ich zum Laden des E-Bike-Akkus?

Am besten lädst du den Akku bei 20 Grad Celsius – das ist die optimale Betriebstemperatur. Für den Winter und die Akku-Nutzung heißt es daher: Lade den Akku drinnen im Warmen, setze ihn erst kurz vor der Fahrt ein und fahre anfangs mit mittlerer Unterstützung, damit der Akku auf Temperatur kommt. Und im Sommer gilt: Lade den Akku nicht in der prallen Sonne und lass auch dein Fahrrad inklusive Akku nicht in der Hitze stehen. Weitere Tipps zur E-Bike-Nutzung im Sommer findest du in unserem Magazin.


Kann ich den E-Bike-Akku bei Regen aufladen?

Das geht meistens leider nicht, denn die große Mehrheit der Netzteile sind wasserempfindlich und gehen bei Regen kaputt. Ob dein Ladegerät resistent gegen Wasser ist, liest du am besten in der Anleitung nach. Wie oben bereits erwähnt, kann beispielsweise an Ladesäulen von bike-energy auch im Regen geladen werden.

Tipp: Erfahre in unserem Magazin, was du mit deinem E-Bike bei Nässe und Regen beachten musst.


Kannst du über den E-Bike-Akku dein Handy aufladen?

Das Laden des Handys ist nur bei manchen E-Bikes möglich. Der dafür notwendige Anschluss befindet sich in der Regel am Display. Wichtig: Die Strommenge genügt in den meisten Fällen nur, um das weitere Entladen zu stoppen – manchmal laden Handys auch gar nicht. Auf der sicheren Seite bist du also mit einer Powerbank.

Zusammengefasst: So lädst du den E-Bike-Akku richtig

Wenn du einen E-Bike-Akku laden möchtest, solltest du unbedingt das Original-Ladegerät vom richtigen Hersteller verwenden – denn sonst kann deine Gewährleistung beziehungsweise Garantie erlöschen. Beim ersten Aufladen ist in der Regel keine Kalibrierung notwendig. Für alle weiteren Ladungen gilt: Am schnellsten lädt der Akku im Bereich zwischen 20 und 80 Prozent. Du musst den Akku nicht unbedingt jedes Mal komplett vollladen nach kurzen Strecken, da gerade die letzten 10 Prozent (90 - 100 Prozent) verhältnismäßig lange zum Laden brauchen, außer natürlich, wenn längere Touren geplant sind. Achte außerdem auf eine ideale Temperatur von circa 20 Grad Celsius, ein trockenes Raumklima sowie darauf, direkte Sonne auf dem Akku zu vermeiden.

Du willst noch mehr zum Akku und seiner Reichweite wissen? Dann ist vielleicht dieser Ratgeber etwas für dich: „Die Reichweite des E-Bikes – Akku-Kapazität & Optimum“ . Oder aber du informierst dich schon einmal über die schönsten E-Bike-Touren in Deutschland – dann kannst du direkt nach dem Aufladen deines E-Bike-Akkus starten.

Wenn du noch auf der Suche nach einem passenden Bike samt Akku bist, dann wirst du sicherlich in unserem E-Bike Finder fündig.

Wir wünschen gute Fahrt!
Dein Team von Brose