Egal ob zu Hause oder unterwegs – das Aufladen des E-Bike-Akkus ist gar nicht schwer. Wir erklären dir, wo dein Elektrofahrrad „tanken“ kann und worauf du beim Laden des Akkus achten solltest, damit die Reichweite deines E-Bikes optimal bleibt.
Wenn dein E-Bike eine moderne Lithium-Ionen-Batterie hat, kannst du mit einer Lebensdauer deines Akkus von 500 bis 1.000 Ladezyklen rechnen. Das sind mit der richtigen Pflege vier bis fünf Jahre. Folgende Idealbedingungen tragen zu einem hohen Alter des Akkus bei:
Den E-Bike-Akku richtig aufzuladen, entscheidet mitunter über die Lebensdauer der Batterie. Deshalb haben wir dir im Folgenden noch genauer erklärt, worauf du achten solltest.
Übrigens: Bei voller Ladung und niedriger Unterstützung bei leicht hügeligem Gelände reicht der Akku in etwa für 80 bis 130 Kilometer. Bei hoher Unterstützung in anspruchsvollem Geländer kannst du mit 50 bis 60 Kilometer Reichweite rechnen. Du willst mehr? Dann finde heraus, wie du die Reichweite deines E-Bikes erhöhen kannst.
Bevor du deinen Akku richtig laden kannst, stellt sich zunächst die Frage: Wo oder wie ist das Aufladen überhaupt möglich? Wir zeigen dir deine Möglichkeiten:
Eine der beliebtesten Methoden, seinen E-Bike-Akku aufzuladen, ist das Nutzen von Ladestationen. Diese gibt es inzwischen an vielen beliebten Radwegen, Museen, Gasthöfen oder Rathäusern. Der Ausbau der Infrastruktur kann je nach Region allerdings sehr unterschiedlich sein.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Arten von Ladestationen:
Teils brauchst du für die Ladestation dein eigenes Akku-Ladegerät, teils werden Ladegeräte und -kabel bereitgestellt.
Am besten informierst du dich vorher, welche Ladestationen es auf deinem Weg gibt und was du brauchst, um deinen Akku erfolgreich laden zu können. Gerade bei Lademöglichkeiten in Museen und Restaurants solltest du außerdem im Blick behalten, ob die Ladestation zur gewünschten Zeit genutzt werden kann.
Nichts für unterwegs, aber wohl die gemütlichste Variante ist das Aufladen des E-Bike-Akkus in der Wohnung oder im Haus. Die Ladegeräte sind in der Regel mit einer haushaltsüblichen 230-V-Steckdose kompatibel. Das Original-Ladegerät ist dabei Pflicht. Genaue Informationen zum Aufladen deines E-Bike-Modells findest du in der Betriebsanleitung. Wichtig dabei: Den Akku beim Laden immer auf eine feuerfeste Unterlage stellen und möglichst im Blick behalten
Nach dem wir das „Wo?“ geklärt haben, stellt sich nun die Frage nach dem „Wie?“. Hier einige Tipps, wie du den E-Bike-Akku aufladen solltest:
Eine Möglichkeit, den E-Bike-Akku ganz ohne Ladegerät zu laden, ist uns bisher nicht bekannt. Bei einigen Ladestationen sind passende Ladekabel dabei, allerdings gibt es so viele verschiedene Ladegeräte, dass du nicht daraufsetzen solltest, dass ein Gerät passend zu deinem E-Bike vorhanden ist. Am besten hast du daher immer das Original-Kabel für dein E-Bike dabei.
Früher mussten viele Akkus beim ersten Aufladen kalibriert, das heißt drei bis fünf Mal vollständig auf- und entladen werden. Diese Kalibrierung ist bei E-Bikes heute nicht mehr notwendig. Falls doch, findest du im Handbuch zu deinem E-Bike beziehungsweise E-Bike-Akku mehr darüber.
Beim Aufladen beachtest du am besten diese Schritte in der folgenden Reihenfolge:
1. Stecke zunächst das Ladegerät an die Steckdose.
2. Schließe dann den E-Bike-Akku an das Ladegerät an.
3. Beobachte das Aufladen, damit du bemerkst, wann der Akku voll ist oder ob ein Fehler auftritt.
4. Sobald der Akku fertig geladen ist, ziehe zeitnah das Netzteil aus der Steckdose.
5. Entferne dann das Kabel vom Akku oder vom Fahrrad.
6. Vergiss nicht, die Abdeckkappe auf dem Ladeport am Akku oder Fahrradrahmen zu befestigen, um das Eindringen von Wasser zu vermeiden.
Damit keine Fragen mehr offenbleiben, haben wir im Folgenden die am häufigsten gestellten – und natürlich auch die passenden Antworten – für dich zusammengetragen.
Der Akku muss nicht zwangsläufig nach jeder kurzen Fahrt gleich aufgeladen werden. Vor großen Touren macht es aber durchaus Sinn eine Vollladung zu erzielen. Übrigens am schnellsten lädt der Akku im Bereich zwischen 20 und 80 Prozent. Einen niedrigen Ladestand von unter 10 Prozent und vor allem Tiefenentladungen von unter 2 Prozent und über längere Zeit solltest du besser vermeiden, weil das dem Akku schadet.
Wie oben bei der richtigen Reihenfolge bereits angemerkt, solltest du einen vollen Akku schnellstmöglich vom Strom nehmen, damit er keinen Schaden nimmt. Außerdem ist es sinnvoll, den Ladevorgang zu überwachen – sicher ist sicher. Wenn das Ladegerät oder der Akku einen Fehler anzeigt, solltest du den Ladevorgang sofort unterbrechen und den Händler kontaktieren.
Das ist abhängig von deinem E-Bike-Modell, denn bei einigen Elektrofahrrädern ist der Akku fest verbaut und sollte von Laien nicht ausgebaut werden. Ist dein Akku nur in einer Halterung fixiert, kannst du ihn vor dem Laden aus dieser herausnehmen oder ihn direkt darin aufladen. Am besten probierst du einfach aus, was mit deinem Ladegerät am besten funktioniert und wo du passende Steckdosen zur Verfügung hast.
Benutze immer das Orginalladegerät für dein E-Bike – so auch bei den Ladestationen, denn auch dort brauchst du meist nur einen ganz normalen Schuko-Stecker. An Ladesäulen für E-Autos und E-Bikes ist außerdem oft die Verwendung von Typ-2-Steckern möglich.
Achtung: Bei Ladesäulen von bike-energy funktionieren die eigenen Kabel nicht, aber der Anbieter stellt ein eigenes Kabelsystem zur Verfügung. Das ist praktisch, denn diese kannst du auch bei Regen nutzen.
Wenn sich der Akku nicht mehr laden lässt, wirf am besten zunächst einen Blick auf die Fehlermeldungen am Akku oder am Ladegerät. Ein Fehler kann sich zum Beispiel in Form eines schnellen roten Blinkens äußern. Was die Fehlermeldung genau bedeutet, kannst du im Handbuch nachlesen.
Hier außerdem noch ein allgemeiner Tipp, wie du herausfinden kannst, was genau kaputt ist:
1. Das Ladegerät ist kaputt: Teste mit einem anderen Ladegerät, ob du deinen Akku noch laden kannst. Wenn das geht, ist wahrscheinlich ein Defekt am Originalladegerät zu finden. Tipp: Wenn du kein anderes Gerät zur Verfügung hast, frage in einem Fahrradladen nach, ob er deinen Akku prüfen kann.
2. Der E-Bike-Akku ist kaputt: Stellt sich beim Testen verschiedener Ladegeräte heraus, dass es wirklich am Akku selbst liegt, kannst du diesen reparieren lassen. Meist reicht es, wenn die defekten Zellen oder Zellpakete ausgetauscht werden. Wichtig ist nur: Lass es vom Profi machen, sonst riskierst du einen Brand.
Tipp: Lass den E-Bike-Akku bei deiner jährlichen E-Bike-Inspektion überprüfen. Eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten findest du in unserem Ratgeber zur E-Bike-Inspektion .
Wenn du dein E-Bike an einer Ladestation aufladen lässt, ist das meist kostenlos. Nur an manchen Säulen brauchst du eine spezielle Karte mit Guthaben, zum Beispiel von dem Stromanbieter, der die Ladesäule stellt.
Wenn du deinen Akku zu Hause lädst, kostet ein Ladevorgang nur wenige Cent. Ein Beispiel: Du bezahlst 30 Cent pro Kilowattstunde. Dann kostet dich das Aufladen eines Akkus mit 250 Wh nur acht Cent. Bei einem Akku mit 500 Wh sind es 15 Cent und bei 1.000 Wh 30 Cent.
Die Dauer der Ladezeit hängt von der Kapazität deines Akkus und deinem Ladegerät ab. Als Richtlinie lassen sich zwei bis fünf Stunden ansetzen – genaue Angaben findest du oft im Handbuch zu deinem E-Bike. Am schnellsten lädt der Akku in einem Ladezustand von 20 bis 80 Prozent. Ab 90 Prozent muss der Ladestrom gedrosselt werden, der Akku lädt langsamer.
Ein Beispiel: Dein Akku mit 400 Wh braucht mit einem normalen Ladegerät circa drei Stunden, bis er vollgeladen ist. Nach einer Stunde kannst du aber damit rechnen, dass er bereits wieder halbvoll ist.
Um zu überprüfen, wie schnell das Aufladen wirklich geht, nutze am besten das Display, das es an vielen Akkus gibt, um den aktuellen Ladestand abzulesen oder die Anzeige am Akku selbst.
Gut zu wissen: Wie bereits oben beschrieben, ist es sinnvoll den Akku möglichst schnell vom Strom zu nehmen, sobald er voll ist. Kurze Ladezyklen dagegen verträgt der Akku beliebig oft – unabhängig vom Ladezustand. Batterie-Management-Systeme schützen dabei vor Überlastung. Außerdem gibt es keinen Memory-Effekt mehr wie früher.
Am besten lädst du den Akku bei 20 Grad Celsius – das ist die optimale Betriebstemperatur. Für den Winter und die Nutzung deines E-Bike-Akkus heißt es daher: Lade den Akku drinnen im Warmen, setze ihn erst kurz vor der Fahrt ein und fahre anfangs mit mittlerer Unterstützung, damit der Akku auf Temperatur kommt. Und im Sommer gilt: Lade den Akku nicht in der prallen Sonne und lass auch dein Fahrrad inklusive Akku nicht in der Hitze stehen.
Das geht meistens leider nicht, denn die große Mehrheit der Netzteile sind wasserempfindlich und gehen bei Regen kaputt. Ob dein Ladegerät resistent gegen Wasser ist, liest du am besten in der Anleitung nach. Wie oben bereits erwähnt, kann beispielsweise an Ladesäulen von bike-energy auch im Regen geladen werden.
Wenn du einen E-Bike-Akku laden möchtest, solltest du unbedingt das Original-Ladegerät vom richtigen Hersteller verwenden – denn sonst kann deine Gewährleistung beziehungsweise Garantie erlöschen. Beim ersten Aufladen ist in der Regel keine Kalibrierung notwendig. Für alle weiteren Ladungen gilt: Am schnellsten lädt der Akku im Bereich zwischen 20 und 80 Prozent. Du musst den Akku nicht unbedingt jedes Mal komplett vollladen nach kurzen Strecken, da gerade die letzten 10 Prozent (90 - 100 Prozent) verhältnismäßig lange zum Laden brauchen, außer natürlich, wenn längere Touren geplant sind. Achte außerdem auf eine ideale Temperatur von circa 20 Grad Celsius, ein trockenes Raumklima sowie darauf, direkte Sonne auf dem Akku zu vermeiden.
Du willst noch mehr zum Akku und seiner Reichweite wissen? Dann ist vielleicht dieser Ratgeber etwas für dich: „Die Reichweite des E-Bikes – Akku-Kapazität & Optimum“ . Oder aber du informierst dich schon einmal über die schönsten E-Bike-Touren in Deutschland – dann kannst du direkt nach dem Aufladen deines E-Bike-Akkus starten.
Wenn du noch auf der Suche nach einem passenden Bike samt Akku bist: Mach jetzt unseren E-Bike Finder Test und finde dein perfektes E-Bike.
Wir wünschen gute Fahrt!
Dein Team von Brose