Fahrradhelm richtig einstellen: Anleitung für deinen E-Bike-Helm

Sicherheit geht vor; auch auf dem E-Bike. Dabei hilft dir ein Helm. Doch gut geschützt bist du nur, wenn der Fahrradhelm auch passt. Mit unserer 8-Schritte-Anleitung setzt du deinen E-Bike-Helm richtig auf und stellst ihn korrekt ein.

Den passenden E-Bike-Helm finden

Form, Größe und Design – den richtigen E-Bike-Helm findest du, wenn du diese Kriterien beachtest. Das wichtigste davon ist die Helmgröße. Die ermittelst du, indem du deinen Kopfumfang misst und dich an den Angaben der Hersteller orientierst. Wie das geht, verraten wir dir in unserem Artikel „E-Bike-Helmpflicht: So findest du den passenden Fahrradhelm “. Darüber hinaus stellen wir dir die unterschiedlichen E-Bike-Helmarten vor und geben einen Überblick über die Größenangaben der Hersteller.

Gut zu wissen: Eine Alternative zum festsitzenden Fahrradlehm ist ein Airbag-Helm, der von der schwedischen Firma Hövding angeboten wird. Der Hövding 3 wiegt rund 837 Gramm und wird um den Nacken gelegt. Bei ruckartigen Bewegungen, wie einem Sturz, soll er sich entfalten und deinen Kopf schützen. Bonus: Der Helm muss nicht richtig aufgesetzt und eingestellt werden, da er nur um den Hals getragen wird. Dafür ist er jedoch mit seinen circa 300 Euro nicht ganz preiswert. Mehr Informationen bietet der ADAC-Crashtest des Hövding 3 .

Den Fahrradhelm richtig aufsetzen und einstellen: 8-Schritte-Anleitung

Mit der folgenden Anleitung setzt du deinen Fahrradhelm richtig auf und stellst ihn genau ein, um maximal geschützt zu sein. Unsere Anleitung gilt für Erwachsenen- und Kinder-Helme.


1. Den Fahrradhelm überprüfen

Bevor du deinen (neuen) Fahrradhelm aufsetzt, musst du ihn erst einmal überprüfen. Stell dir dazu folgende Fragen:

  • Ist der Helm ohne Schäden?
  • Entspricht der Helm den gängigen Normen?
  • Passt die Helmgröße? Ist er zu weit oder drückt er?
  • Wann wurde der Helm hergestellt? Wichtig: Der Helm sollte nicht älter als fünf Jahre sein. Das Produktionsdatum, gekennzeichnet mit einem Fabriksymbol, findest du in der Regel auf der Helm-Innenseite.

Tipp: Tausche regelmäßig deinen Fahrradhelm aus. Nach Stürzen musst du ihn sofort entsorgen, da er auch unerkannte Schäden haben könnte. Bei intakten E-Bike-Helmen bietet sich ein Austausch alle drei bis fünf Jahre an. Die Tragedauer richtet sich auch nach dem Einsatz deines Helms. Trägst du ihn nur wenig und lagerst ihn gut, kannst du ihn auch länger nutzen. Bei kleinen Kindern muss ein Helm öfter ausgetauscht werden: immer dann, wenn er nicht mehr passt, weil der Kopf gewachsen ist.

2. Den Helm auf maximale Breite einstellen

Gleich darfst du deinen Helm aufsetzen, aber vorher musst du noch eine Aufgabe erledigen: Stelle den Kopfring und das Verstellsystem, falls vorhanden, auf maximale Breite ein. Das ist wichtig, damit du es später perfekt an deinen Kopfumfang anpassen kannst.

3. Den Fahrradhelm richtig aufsetzen

Jetzt geht es ans Aufsetzen und Einstellen von deinem Helm. Setze den Fahrradhelm dazu gerade auf. Er muss waagerecht auf dem Kopf platziert werden und idealerweise zwei Finger breit über den Augenbrauen sitzen.

Wichtig: Trägst du eine Brille, dann setze den Helm mit Brille auf. Achte bei der Einstellung darauf, dass der Fahrradhelm nicht seitlich auf die Brillenbügel drückt.

4. Sichtfeld des Helms prüfen

Prüfe das Sichtfeld: Kannst du alles uneingeschränkt sehen? Neige dazu den Kopf auch etwas nach unten und simuliere die Kopfposition beim E-Bike-Fahren. Falls der Fahrradhelm zu tief sitzt, lege nochmal zwei Finger auf die Stirn und schiebe den Helm etwas nach oben. Aber aufgepasst: Zu weit hinten sollte er nicht sitzen, denn so ist deine Stirn nicht ausreichend geschützt.

5. Den Kopfring anpassen

Moderne Fahrradhelme verfügen oft über einen Kopfring. Dieser ist an der Rückseite des Helms angebracht. Mit ihm kannst du den Helm-Umfang individuell anpassen. Stelle den Kopfring so ein, dass der Helm fest, aber nicht zu fest sitzt. Öffne nun den Kinnverschluss und bewege den Kopf nach vorne. Der Kopfring ist ideal eingestellt, wenn der Helm auf dem Kopf bleibt und nicht herunterfällt.

Wichtig: Nicht alle Helme haben einen Kopfring. Bei Helmen ohne Kopfring ist es besonders wichtig, dass du die passende Helm-Größe kaufst, da du den Umfang später nicht mehr flexibel einstellen kannst. Bei Helmen mit Kopfring kannst du auch etwas zu große Helme noch passend einstellen.

6. E-MTB – Verstellsystem bei Enduro-Helmen anpassen

Bist du viel mit einem E-MTB unterwegs, dann benötigst du auch einen speziellen MTB-Helm. Ein beliebtes Modell ist der Enduro-Helm. Dieser Helm hat ein Verstellsystem am Hinterkopf, das ähnlich dem Kopfring ist. Der Helm sollte so aufgesetzt werden, dass das Verstellsystem in der Kopfmulde am Hinterkopf liegt. Die Weite kannst du mit dem Verstellrad einstellen. Führe auch hier wieder den Test durch und bewege deinen Kopf mit geöffnetem Kinnverschluss nach vorne und zur Seite. Bleibt der Helm fest auf dem Kopf sitzen, ist er richtig eingestellt. Mit dem 3-Stufen-System kannst du danach noch die Größe des Helms einstellen, sodass er höher oder tiefer auf dem Kopf sitzt.

7. Die Sicherheitsgurte einstellen

Jetzt kannst du die Sicherheitsgurte anlegen. Sie befinden sich links und rechts an deinem Fahrradhelm. Achte dabei auf zwei Punkte:

  • Der Gurtverteiler muss am Wangenknochen anliegen und unter dem Ohrläppchen zusammenlaufen.
  • Das Gurtband muss senkrecht nach unten verlaufen.

8. Den Kinnverschluss einstellen

Stelle nun den Kinnverschluss richtig ein: Er soll eng am Halsansatz anliegen, sodass der Gurt nicht über das Kinn rutschen kann. Schließe den Verschluss und platziere zwei Finger zwischen Verschluss und Kinn. Zwischen Riemen und Kinn sollte circa 1,5 Zentimeter Platz sein. Passt der Abstand und der Kinnverschluss drückt nicht unangenehm, kannst du jetzt sicher losbiken.

Deinen Fahrradhelm richtig aufbewahren

Ob für kurze Zeit oder längere Perioden; dein E-Bike-Helm ist nicht immer im Einsatz. So lagerst du deinen Helm am besten:

  • Lichtgeschützt
  • Bei Raumtemperatur
  • Vor Staub und Schmutz geschützt, zum Beispiel in einem Stoffbeutel

Vorsicht bei Hitze: Die Kunststoffbeschichtung kann sich lösen. Überprüfe nach längeren Lager-Zeiten, ob sich an deinem Helm Beschädigungen im Material gebildet haben.

Neben dem Fahrradhelm musst du auch deinen E-Bike-Akku richtig lagern, um Schäden zu vermeiden. In unserem Artikel „E-Bike-Akku im Winter “ verraten wir dir, wie du den Akku gut durch den Winter bringst.


Perfekt geschützt – jetzt losbiken

Dein E-Bike-Helm sitzt perfekt? Dann kannst du jetzt in die City oder zu deiner nächsten E-Bike-Tour aufbrechen. In unserem Magazin findest du weitere hilfreiche Tipps rund um das sichere Biken:

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