E-Bike-Geschwindigkeit: Tipps für Schnelligkeit und Sicherheit

Wie schnell fährt ein E-Bike? Wir sagen dir, was die E-Bike-Geschwindigkeit beeinflusst und wie du sie legal erhöhen kannst. Dazu geben wir dir Tipps, worauf du beim Fahren achten musst, um schnell, aber sicher unterwegs zu sein.

E-Bike-Geschwindigkeit: Das erwartet dich in unserem Ratgeber

Wie schnell fährt ein E-Bike?

Die Antwort: Die Schnelligkeit deines E-Bikes richtet sich nach dem E-Bike-Typ, deiner Fahrweise und einigen weiteren Punkten. Wir sagen dir, was die E-Bike-Geschwindigkeit beeinflusst und wie du sie erhöhen kannst.


Höchstgeschwindigkeit nach E-Bike-Typ

Ganz offiziell gelten die folgenden Höchstgeschwindigkeiten für E-Bikes und S-Pedelecs:

  • E-Bike mit Unterstützung bis 25 km/h und mit Anfahr- oder Schiebehilfe bis 6 km/h
  • S-Pedelec mit Unterstützung bis 45 km/h

Bis zu den jeweiligen km/h-Angaben (Höchstgeschwindigkeit) unterstützt dich der Motor beim Treten. Du kannst dennoch schneller fahren, aber dann ohne weitere Unterstützung. Das bedeutet: Fährst du zum Beispiel bergab, kann dein E-Bike auf Geschwindigkeiten über 25 km/h beschleunigen.

Wichtig: Mit einem S-Pedelec kannst du zwar schneller unterwegs sein, darfst damit aber nicht auf dem Fahrradweg fahren.

Was beeinflusst die Geschwindigkeit?

Zu den Faktoren, die die Geschwindigkeit deines E-Bikes beeinflussen, zählen:

  • Gewicht: Je höher das Gewicht des E-Bikes (inklusive Gepäck und Fahrer), desto schneller kannst du bergab beschleunigen.
  • Untergrund: abschüssig (beschleunigt) oder bergauf (bremst).
  • Wind: Rückenwind (schiebt an) oder Gegenwind (bremst ab).
  • Fitness und Tretleistung: Schaltet sich die Unterstützung ab, musst du etwas mehr in die Pedale treten, um schnell unterwegs zu sein.
  • Antriebsleistung: E-Bikes dürfen mit einem Motor mit maximal 250 Watt Leistung ausgestattet sein. Es gibt jedoch bei den Antrieben Unterschiede in der Art der Unterstützung und den Leistungswerten. Erfahre jetzt mehr zu den einzelnen Brose-Motoren .

Kann ich die E-Bike-Geschwindigkeit erhöhen?

Ja, du könntest die E-Bike-Geschwindigkeit erhöhen, indem du die Geschwindigkeitsbegrenzung des Motors aufhebst. Das ginge zum Beispiel durch Manipulierung der Geschwindigkeitsmessung oder Aktivierung der Tretunterstützung auch oberhalb von 25 km/h.

Wichtig: E-Bike-Tuning ist illegal!

Es besteht erhöhte Unfallgefahr, wenn du dein E-Bike tunst und so die Geschwindigkeit erhöhst. Damit stellt dein E-Bike nicht nur eine Gefahr für dich selbst dar, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer, die sich den Fahrrad- oder Gehweg mit dir teilen. Verursachst du mit einem getunten E-Bike einen Unfall, dann zahlt deine private Haftpflichtversicherung nicht. Es kann also teuer werden.

Auch drohen dir Strafen, wenn du mit einem manipulierten E-Bike erwischt wirst. Du kannst mit einem Bußgeld von 70 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.

E-Bike-Geschwindigkeit legal erhöhen

E-Bike-Tuning kommt nicht in Frage, aber du willst trotzdem besonders flott unterwegs sein? Dann helfen dir die folgenden Tricks:

  • Passe den Reifendruck an:
    • Hoher Reifendruck sorgt für geringen Rollwiderstand auf glattem Untergrund (zum Beispiel einem Radweg).
    • Niedriger Reifendruck sorgt für geringen Rollwiederstand auf unebenem Untergrund (zum Beispiel einem Waldweg).
  • Tausche die Bremsklötze aus, falls sie beim Fahren unnötig abbremsen.
  • Lass dein E-Bike regelmäßig warten , um Probleme mit den Bremsen oder dem Antrieb zu beheben.

E-Bike-Geschwindigkeit: Rechtliche Grundlagen in Deutschland

Für normale E-Bikes, für die du im Gegensatz zu S-Pedelecs keine Extra-Zulassung benötigst und mit denen du auch auf dem Fahrradweg fahren darfst, gelten folgende Vorgaben für die Geschwindigkeit: Der Motor eines E-Bikes darf maximal 250 Watt haben und das E-Bike bis maximal 25 km/h unterstützen.


Geschwindigkeitsbegrenzungen für E-Bikes

Doch was passiert, wenn ich mit meinem E-Bike zum Beispiel 30 km/h in einer Tempo-20-Zone fahre? Generell gilt: Als Fahrradfahrer und E-Biker mit bis zu 25 km/h-Unterstützung gelten für dich nicht die festen Tempolimits der Straßenverkehrsordnung .

Aber aufgepasst: Auch Fahrradfahrer müssen sich an die offiziellen Verkehrszeichen halten. Ist also eine Straße mit Tempo-20 ausgezeichnet, solltest du deine Geschwindigkeit anpassen –besonders dann, wenn du auf der Straße und nicht auf dem Radweg fährst. Denn auch, wenn du als E-Biker in den meisten Fällen keine Strafen für zu schnelles Fahren befürchten musst, gilt im Straßenverkehr die Sorgfaltspflicht:

„(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ ( § 1 Absatz 2 StVO )

Auf dem E-Bike geblitzt

Ob mit Unterstützung oder ohne: Auch auf dem E-Bike kannst du geblitzt werden. Wird dein Bild von einem stationären Blitzer aufgenommen, dann musst du als E-Biker jedoch in der Regel nicht mit einem Bußgeldbescheid rechnen, da dein Bike kein Kennzeichen hat. Anders sieht es bei S-Pedelecs aus, die ein amtliches Kennzeichen tragen müssen. Wirst du auch als normaler E-Biker von Beamten vor Ort geblitzt, dann kann ein Bußgeld fällig werden.

E-Bike-Geschwindigkeit im Ausland

In Europa gelten für die Ausstattung eines E-Bikes die gleichen Regeln wie in Deutschland: Ein normales E-Bike darf einen Motor mit maximal 250 Watt haben, der das E-Bike bis maximal 25 km/h unterstützt.

In den USA darfst du dagegen mit etwas mehr Unterstützung E-Bike fahren, denn E-Bike-Motoren dürfen bis zu 500 Watt haben und das Rad bis auf 32 km/h beschleunigen.

Für alle weiteren Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten international unterschiedliche Regelungen. Informiere dich deshalb, bevor du zum Beispiel eine E-Bike-Tour in den Alpen planst, über die jeweiligen Regelungen und Strafen.

Tipp: In unserem Artikel zur Helmpflicht haben wir die unterschiedlichen Regelungen für Deutschland und ausgewählte europäische Länder zusammengefasst.

E-Bike-Geschwindigkeit: Schnelligkeit und Sicherheit

Schnell, aber sicher unterwegs – wir geben dir Tipps, wie du dich und andere Verkehrsteilnehmer beim flottem E-Bike-Fahren schützt.


Ausstattung

Auch wenn du lieber zu langsam als zu schnell fährst, kann es passieren, dass du und dein E-Bike in brenzlige Situationen geraten. Umso wichtiger ist es, dass du gut geschützt unterwegs bist und dich im Notfall auf deine E-Bike-Bremsen verlassen kannst. Ein Helm, Protektoren für Arme und Beine (besonders bei E-MTB-Fahrern) und gut gehende Bremsen sind ein E-Bike-Must-Have.

Bremsweg

Ordentlich beschleunigen und dann schnell bremsen? Auch wenn du „nur“ mit einem E-Bike unterwegs bist, solltest du den Anhalteweg, der sich aus Reaktionsweg und Bremsweg zusammensetzt, nicht unterschätzen. Der Anhalteweg sagt aus, welche Strecke du mit deinem E-Bike zurücklegst, bis du nach voller Fahrt zum Stehen kommst.

Die Reaktionszeit, die zwischen Erblicken eines Hindernisses und Abbremsen vergeht, beträgt im Durchschnitt zwei Sekunden.

Beispiel: Bist du mit einem E-Bike mit 20 km/h unterwegs und musst in der Ebene abbremsen, beträgt der Anhalteweg circa 14 Meter. Ein Diagramm und eine Formel zur Berechnung des Brems- und Anhaltewegs findest du beim Bike Ratgeber .

Wichtig: Unterschätze nie den Anhalteweg, der mehrere Meter lang sein kann. Achte besonders bei unübersichtlichen Verkehrssituationen, widrigen Straßenverhältnissen oder Abfahrten auf deine E-Bike-Geschwindigkeit, um im Ernstfall rechtzeitig abbremsen zu können. Sicheres Abbremsen kannst du auch mit einem E-Bike-Fahrsicherheitstraining üben.

Beim Fahren

Mit hoher Geschwindigkeit auf dem E-Bike, aber trotzdem sicher fahren – das geht mit den folgenden Tipps für deine Fahrtechnik:

  • Behalte deine Geschwindigkeit immer im Blick. Nutze dazu dein E-Bike-Display.
  • Achte auf andere Verkehrsteilnehmer. Das gilt besonders in Straßenabschnitten, wo viele Kinder unterwegs sind.
  • Beachte Verkehrsschilder mit Tempo-Limits.
  • Fahre bei dir unbekannten, neuen Strecken lieber erst einmal etwas langsamer, um die Route kennenzulernen.
  • Pass bei Hängen und Kurven auf und bremse bergab immer etwas ab.
  • Fahr bei Nässe besonders vorsichtig, da sich der Bremsweg verlängern kann.


Schnell und sicher E-Bike fahren

Mit hoher Geschwindigkeit durch Stadt und Land zu düsen macht Spaß, doch Sicherheit sollte beim E-Bike-Fahren immer Vorrang haben. Achte auf deine Umgebung und andere Verkehrsteilnehmer und halte dich an die vorgegebenen Höchstgeschwindigkeiten. Selbst wenn das Tuning deines E-Bikes interessant erscheint: Finger weg! Willst du noch flotter als mit einem 250-Watt-Motor unterwegs sein, dann entscheide dich für ein S-Pedelec. Dein passendes Modell, ob mit Brose Drive C oder Brose Drive TF Antrieb, findest du über unseren E-Bike Finder .

Für noch mehr Tipps, die dir zu mehr Sicherheit und Fahrspaß verhelfen, empfehlen wir dir zum Beispiel unsere Magazin-Artikel zu „Die E-Bike-Reichweite – Akku-Kapazität & Optimum “ und „E-Bike-Beleuchtung “.