DIN und Brose beraten über Remanufacturing

Vincent Bahar, Projektleiter Remanufacturing bei Brose, während der Wiederaufbereitung eines gebrauchten Antriebs (Bildrechte: Dennis Salewski)

Berlin (8. Dezember 2023). Im Rahmen eines Besuchs bei Brose E-Bike hat sich das Deutsche Institut für Normung (DIN) mit dem Berliner Systemhersteller intensiv über das Thema Remanufacturing ausgetauscht. Das Ergebnis des Gesprächs: Brose setzt mit seiner wegweisenden Aufbereitung von gebrauchten und defekten Antrieben äußerst anspruchsvolle Standards in der Branche.

Anna Trawnitschek, Projektmanagerin für Kreislaufwirtschaft beim DIN, resümiert: „Die Einblicke in die hochqualitativen Abläufe, die Brose aufgesetzt hat, waren sehr spannend, da wir kürzlich auch die DIN-Spezifikation 91472 zum Thema „Remanufacturing – Qualitätsklassifizierung für zirkuläre Prozesse“ veröffentlicht haben, die eine ähnliche Vorgehensweise beschreibt.“

Brose startete das serienmäßige Wiederaufbereitungsverfahren für seine alten E-Bike-Antriebe 2021 als erster Hersteller überhaupt und optimierte es seitdem kontinuierlich. Dabei werden fünf vordefinierte Bauteile aus irreparablen Antrieben aufbereitet: Sie werden intensiv geprüft und gereinigt, bevor sie um fehlende Teile ergänzt und zu einem Reman-Drive zusammengefügt werden.Die Motoren, deren Gewährleistung ebenfalls bei zwei Jahren liegt, sind deutlich günstiger als Neuprodukte und stehen ihnen qualitativ in nichts nach. Zudem spart die Herstellung von Reman-Drives im Vergleich zur Verwendung von Neuteilen rund 21 Kilogramm CO2.

Vincent Bahar, Projektleiter Wiederaufbereitung bei Brose: „Wir sind sehr stolz auf unsere selbst konzipierte Methode, die wir bereits mit den Inhalten der DIN SPEC 91472 abgeglichen haben. Dabei haben wir auch Potenzial erkannt, wie die Spezifikation weiterentwickelt werden könnte. Das Treffen bestärkt uns in unserer Vorgehensweise und sollte ein Ansporn für noch mehr Nachhaltigkeit in der ganzen E-Bike-Branche sein.“

Das unterstreicht auch Trawnitschek: „Der effizientere Umgang mit Ressourcen macht die Relevanz von Remanufacturing für produzierende Unternehmen deutlich. Brose war mit seiner Entwicklung eines Reman-Prozesses der Standardisierung einige Jahre voraus. Auf Basis des Gesprächs sehen wir ein gutes Best-Practice-Beispiel für die Industrie, wie aus kleinen Pilotprojekten größer gedachte Konzepte werden können.“

Brose weist die E-Bike-Händler seit Mitte November in seinen Serviceschulungen intensiv auf die wesentlich günstigere und klimafreundlichere Reparaturmöglichkeit hin. Interessierte Endnutzer können aufbereitete Motoren der Magnesiumplattform schon seit August über ihren Verkäufer beziehungsweise ihre Werkstatt erwerben. Anfang 2024 folgen dann die Reman-Versionen der Aluminium-Serie.

Über Brose Antriebstechnik

E-Bike-Systeme von Brose bieten für jeden Einsatzbereich die passende Lösung – ob in City-, Trekking- oder Mountainbikes. Das Familienunternehmen hat seine jahrzehntelange Erfahrung als Lieferant elektrischer Motoren für die Automobil-industrie auf das Fahrrad übertragen. Mahr als 140 Mitarbeiter entwickeln und produzieren im E-Bike-Kompetenzzentrum in Berlin Antriebe, die in Modellen von über 30 Herstellern weltweit zum Einsatz kommen. Zusammen mit eigens entwickelten Displays, Akku und der Brose App bilden die Antriebe ein perfekt abgestimmtes System und ermöglichen so ein besonders harmonisches Fahrerlebnis.

Beim Reman-Prozess wird der Großteil der Bauteile zerlegt, gereinigt, repariert und anschließend wieder zu einem neuwertigen Antrieb zusammengebaut. (Bildrechte: Dennis Salewski)
So gut wie ein Neuprodukt, aber erheblich günstiger: Die Remanufacturing-Version des Brose Drive S Mag. (Bildrechte: Brose)

Presse

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Dennis Lamb
Pressesprecher Brose E-Bike

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